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Kontrolldruck reduziert schwere Fahrradunfälle

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Quelle: Versicherungsjournal vom 27.10.2016

Kontrolldruck reduziert schwere Fahrradunfälle


27.10.2016 – Der UDV hat in Berlins Mitte ein Modellprojekt der örtlichen Polizei begleitet, das sich ganzjährig um das Zusammenwirken von Fahrradfahrern mit anderen Verkehrsteilnehmern kümmert. Die Unfallforscher haben es als Erfolg versprechend eingestuft. Nach jüngsten statistischen Daten starben in Deutschland im vergangenen Jahr 383 Fahrradfahrer. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden, die Fahrradfahrer betrafen, lag bei knapp 80.000.

Die Unfallforscher der Versicherer haben über zwei Jahre ein bundesweit einmaliges Projekt begleitet, bei dem eine Fahrradstaffel der Berliner Polizei sich gezielt um eine Reduzierung der Unfallzahlen von Fahrradfahrern mit anderen Verkehrsteilnehmern bemüht. Es sei bei diesem Projekt gelungen, die Zahl der schweren Fahrradunfälle deutlich zu reduzieren, sagte Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), gestern vor der Presse in Berlin.
Daten zu rund 4.100 untersuchten Radverkehrsunfällen

Bei dem durch die im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) organisierten Unfallforscher begleiteten Projekt wurden in den zwei Jahren 32.550 Ordnungswidrigkeiten – wie etwa das Ignorieren roter Ampeln – aufgenommen. Autofahrer wurden knapp 21.000 Mal und Radfahrer rund 10.500 Mal bei einem Vergehen erwischt. Auf sonstige Verkehrsteilnehmer entfielen rund 1.100 Strafen.
Verglichen wurden die Ergebnisse in der Mitte Berlins mit denen eines anderen Bezirks mit ebenfalls hohem Fahrrad-Verkehrsaufkommen. Der Leiter der Fahrradstaffel Polizei, Hauptkommissar Sascha Ziegler, sagte auf der Pressekonferenz, die insgesamt 20 Beamten würden sieben Tage in der Woche das ganze Jahr hindurch in zwei Schichten von morgens bis zum frühen Abend den Fahrradverkehr beobachten.

Von den beobachteten Fehlverhalten würde man es in etwa 30 Prozent der Fälle bei Ermahnungen belassen. Rotlichtverstöße und Handynutzung würden gleichermaßen bei Auto- und Fahrradfahrern geahndet. Bei Autofahrern kämen noch Fehler beim Abbiegen hinzu. Es gab auch Modellprojekte mit Polizei-Fahrradstaffeln in Hamburg und Köln. Hier seien die Beamten aber auch zu anderen Aufgaben – etwa zur Stadion-Sicherung – herangezogen worden. In die jetzt vorgestellte UDV-Untersuchung gingen unter anderem Daten von 14.327 beobachteten Radfahrern und 4.108 untersuchte Radverkehrsunfälle ein.

Polizeipräsenz macht Rotsünder vorsichtiger

Ehe es die auffällig gekleidete Fahrradstaffel gab, hielten nur etwa zehn Prozent der Fahrradfahrer es für wahrscheinlich, beim Überfahren einer roten Ampel auch erwischt zu werden. Nach der zweijährigen Modellphase lag die Quote bei 33 Prozent. Im Vergleichsbezirk (Neukölln) glaubten im Oktober diesen Jahres 70 Prozent, dass sie wohl bei einer Rotfahrt nicht erwischt werden. Der Fahrradverkehr hat in den Innenstädten deutlich zugenommen, auch wenn es hier keine konkreten Untersuchungen gebe, sagte Brockmann. Gerade die Berufspendler hätten es eilig, sagte Ziegler. Man könne immer wieder beobachten, wie sich Fahrradfahrer vor einer roten Ampel stauten. Und mehr als 15 kämen bei einer Grün-Phase nicht über die Kreuzung. Von daher würden immer wieder Radfahrer über den Fußgängerweg zu überholen versuchen.


Zwei Jahre nach Projektbeginn zeigt sich, wie die Zahl der sanktionierten Ordnungswidrigkeiten gestiegen ist. Zum Vergrößern Bild klicken (Bild: Screenshot UDV)Durch die Anwesenheit der Fahrradstaffel sank die Zahl der Rotlichtsünder von 17,3 Prozent vor Beginn des Modellversuchs auf 7,7 Prozent nach zwei Jahren. Die unerlaubte Nutzung der Gehwege nahm in Berlins Mitte von 21,1 Prozent auf 10,1 Prozent ab. Dies dürfte auch an der deutlichen Zunahme durch die Fahrradstaffel festgestellten Ordnungswidrigkeiten bei Radfahrern um 96 Prozent und gegenüber Radfahrern von 80 Prozent liegen.
Weniger Unfälle dank Fahrradstaffel

Entscheidend sei, dass durch die Präsenz der Fahrradstaffel der Polizei die Unfallzahlen im Radverkehr gesunken seien, erklärte Brockmann. Vor allem die Unfälle mit schweren Personenschäden seien in Berlins Mitte innerhalb von zwei Jahren um 28,1 Prozent zurückgegangen.
Nach Ansicht der UDV sollte dieses Modellprojekt fortgeführt und auf weitere Stadtbezirke ausgedehnt werden. Letztlich sei das Projekt auch auf andere Städte übertragbar. Neben der Erhöhung des Kontrolldrucks gelte es aber auch, in der Verkehrsinfrastruktur auf den wachsenden Fahrradverkehr zu reagieren.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mahnen jedenfalls zum Handeln: 2015 gab 78.341 (2014: 78.685) Unfälle, bei denen Radfahrer einen Personenschaden erleiden. Und die Zahl der getöteten Fahrradfahrer ging im vergangenen Jahr zwar um 3,3 Prozent auf 383 zurück, 2014 lag sie noch bei 396 (VersicherungsJournal 10.7.2015). Sie lag aber immer noch über dem Wert aus 2013 von 354 getöteten Radfahrern.
 
gibt es so eine Studie auch für die Unfälle, die durch die Handybenutzung während der Fahrt entstehen?
Da wäre auch mal ein Kontrolldruck nötig, vor allem bei LKWs.

Gruß
Tom
 
nicht nur bei LKWs... schau doch mal in die Autos die dich überholen oder die Du überholst.....

Zum Thema Handy am Steuer hatte ich zuletzt was gelesen...

schau mal da:

http://www.ndr.de/info/Handy-am-Steuer-Am-haeufigsten-auf-der-Autobahn,kopfhoch194.html

http://www.wz.de/home/politik/nrw/u...ndy-am-steuer-als-eine-hauptursache-1.1858012


Insg. sind die Strafen zu gering und die Überwachungsmöglichkeit zu schwierig und zu schlecht.
Gleiches gilt bei Tempoverstößen...

Zum Thema Tempo: Gleicht man unseren Bußgeldkatalog an den der Schweiz an fährt kaum noch einer schneller...
 
... Zum Thema Handy am Steuer hatte ich zuletzt was gelesen...

Kamera an jeder großen Kreuzung bzw. Mautbrücke und die Kosten dafür sind binnen zwei Wochen wieder drin, wetten?
Denke, die Radargerätehersteller haben auch da was in der Entwicklungspipeline, der Gesetzgeber traut sich da nur nicht ran.

BTW: Polizist meinte gerade zu mir, er habe kein Bock auf den Schreibkram, als ich Ihn auf den an der Ampel neben Ihm stehenden Handytelefonierer hinwies.

So geht es auch, weggucken und gut...
omtc
TOm
 
Handynutzung im Strassenverkehr ist generell grenzwertig,und zwar bei allen (auch Fussgänger).
Für Fussgänger lassen die jetzt sogar "Warnlampen"an Strassenbahnhltestellen in den Fussgängerüberweg ein, weil die nur nach unten gucken,und garkeine Ampeln bemerken...
Bei LKW haben doch schon die meisten Speditionen schon Freisprechanlagen eingebaut-nutzt zwar auch nur bedingt-weil die Fahrer meistens ja 2-Telefone haben .
Mein Kollegeist letztens im LKW geblitzt worden....auch mit Handy am Ohr-wurde natürlich doppelt bestraft-hat Ihm nich gefallen....
ansonsten halte ich nichts von "Automatisierten Überwachungsmasnahmen",da die Nutzung solcher Daten sehr Sensiebel ist.
Ich persönlich wurde damals in der ersten Woche des neuen Gesetztes erwischt....da sprangen die damals bei Rot hinten aus Ihrer Wanne ,und lotsten mich rechts ran.
Kam auf Grund da es ja erst eine Woche aktuell war mir 40,-Euro davon.....Glück gehabt
Was lernte ich daraus-Freisprecheinrichtung kaufen und zusätzlich "Nicht Erwischen lassen"

MfG
 
Es kostet zu wenig und es passiert wohl nicht genug..oder die Presse ist nicht genug hinterher. Würde mal jeder Personenschäden im Verkehr in Zeitung und Tv aufgearbeitet würden die Leute auch vorsichtiger unterwegs sein..stattdessen gibts Fußgängerumfragen zum Thema "Was halten sie von den Temperaturen?" u.Ä...
 
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