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P0014 - Zahnriemen-Einstellung falsch? Zustand Kurbelwellenversteller

SDwarfs

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Hallo Leute,

ich hab heute mal den Deckel vom Zahnriemen abgemacht und wollte schauen, wo das Ölleck her kommt. Ich hatte irgendwie auf die Simmerringe der Nockenwellen getippt, aber offenbar sieht es dort trocken aus. Dafür ist mir aufgefallen, dass die Nockenwellenversteller nach meinem Verständnis nicht synchron laufen bzw. nicht so eingestellt sind, wie das immer in den Videos für den Zahnriemenwechsel gezeigt wird. Wenn die Markierungen die richtigen sind scheint die Auslassseite irgendwie 10-20° hinterher zu hängen. Ich hab mal ein Foto und ein Video angehängt. Auf dem Foto ist der linke Versteller (Einlass-Seite) quasi schon über dem Punkt an dem üblicherweise fixiert würde, sofern die grüne Markierung auf dem Versteller der Auslassseite die richtige ist:

Versteller-Offset.jpg

Wenn wir das mal vergleichen mit dem Bild von dem Post hier sieht das irgendwie ziemlich verstellt aus:
1717339812427.png

Der Zahnriemen sitzt für mein Gefühl recht stramm drauf und wirkt jetzt nicht, als ob der Gefahr läuft über zu springen. Gleichzeitig hab ich aber seit ein paar Wochen sporadisch und jetzt quasi immer nach ca. 25 km fahren, wenn ich ihn lösche den Fehler P0014 (mit GM-failure record: Mechanical Failures: actuator stuck close [0x63]) im Fehlerspeicher. Das Magnetventil auf der Auslassseite habe ich getauscht. Mir scheint, dass hier quasi die Ursache dafür liegt... d.h. die Nockenwellen-Versteller sind nicht wie vorgesehen auf dem Zahnriemen und die Verstellung durch das Magnetventil kann das nicht mehr ausgleichen.

Hier noch ein Video, bei dem ich beim meinem Fahrzeug den Zahnriemen von Hand (am Rad vom Fahrzeug) weiter drehe, falls ich irgendwie die Markierungen nicht richtig gedeutet hab. Dabei fiel mir auch auf, dass das Stückweise schwer und dann wieder leichter zu drehen geht... ob das normal ist, kann ich nicht sagen

Kann das YouTube-Video leider nicht einbetten, daher als Link: https://www.youtube.com/watch?v=Fi535PEWXRo

Das Fahrzeug fährt prinzipiell "normal", d.h. es könnte evtl. weniger Leistung haben (die schon länger sind als ich das Fahrzeug habe)... aber es gibt keine echten "Probleme" mit der Laufruhe... es gab aber vor ca. nem Monat mal nen größeres Problem mit Rauch aus dem Auspuff und tendenziell verbranntem Öl, was ich aber bisher auf das defekte Kurbelwellen-Entlüftungs-Ventil geschoben hab.

Was ist Eure Einschätzung dazu?

Ich würde hier tendenziell den Zahnriemen ausbauen / wechseln (inkl. Spanner und Laufrolle) und den rechten Nockenwellen-Versteller weiter drehen wo er hin gehört. Ist das ratsam oder gibts dann eher noch mehr Probleme?

Sind die Markierungen (oberstes Bild) die Richtigen?
Irgendwelche Dinge, die man noch prüfen/tun sollte?

Danke für Eure Unterstützung!
 
Ich bin mir wenn ich das alles so lese nicht so sicher ob das eine gute Idee ist das selbst zu machen.
Zahnriemen bekommt bei dem Motor eigentlich jeder hin. Bei den Verstellern sollte man schon wissen was man tut.
Zum Gegenhalten der Nockenwellen passt kein normaler 24er Maul, wie man Simmeringe tauscht sollte man wissen, usw
 
Erstmal WICHTIG WICHTIG Korrektur...

ACHTUNG: Ich habe nochmal genau gelesen. "60° vor OT" wird die Kurbelwelle nur temporär beim Wechsel der Nockenwellen-Versteller eingestellt... später wird laut Anleitung die Kurbelwelle dann genau auf Zünd-OT gestellt, während die Nockenwellen-Versteller in ihrer Soll-Position mit dem Spezial-Werkzeug arretiert sind.


Anmerkung: Grund für die 60° vor OT ist vermutlich, damit die Ventilstößel beim hin und her drehen der Nockenwellen nicht auf die Zylinder schlagen können und dort genug Abstand haben. Also ne Art "sichere Position" während der Montage der Nockenwellenversteller, bei der ja die Ventile durchaus bewegt werden könnten, wenn die Schrauben festgezogen werden und man die Nockenwellen nicht absolut wie angewurzelt gegen hält. Wenn die Zylinder 1 und 4 dann auf OT stehen, gibt's da eben sonst Gefahr für ne ungewollte Kollision...

Ansonsten mal ein Update...

1.) ich habe heute die Nockenwellen nochmal von Hand durch gedreht (am Vorderrad auf Beifahrerseite), die Zündkerze von Zylinder 1 entfernt und einen langen Plastikstrohhalm rein gestellt (um Zylinderposition beim Drehen sehen zu können; das Material is am aus meiner Sicht am ungefährlichsten... hinterlässt keine Kratzer, bricht nicht ab... zu lang um rein zu fallen...); Erkenntnis: Die Versteller wurden vermutlich nicht mit Arretierungstool montiert oder haben sich aus sonstigem Grund zu den Nockenwellen verdreht.
WICHTIGE INFO: Die Nockenwellenversteller sind nur an die Nockenwelle mit der inneren der beiden Schrauben "angepresst" und rasten dort nicht ein (sondern halten nur den relativen Drehwinkel wie sie mal montiert wurden). Das bedeutet sie können sich also nicht nur hydraulisch zur Nockenwelle (innerhalb einer bestimmter Grenzen) verstellen, sondern auch in der Theorie mit beliebigem 360°-Versatz montiert werden... solange die Nocken an den Wellen dann halt so gedreht sind, dass sie die Ventile im richtigen Moment öffnen und schließen.

2.) Ich habe den Zahnriemen zu den Nockenwellenverstellern mit nem kleinen Trick um einzelne "Zähne" verschoben. Und zwar hab ich dazu zwei kleine Rundstäbe (ca. 6 mm Durchmesser) zwischen Riemen und Zahnrad eingeklemmt und ganz vorsichtig mit gedreht. Definitiv nichts mit größerem Durchmesser nehmen, sonst bricht ggf. das Kunststoff-Teil von der Riemen-Abdeckung, welches dafür sorgen soll, dass der Riemen nicht überspringt. Wenn der Deckel demontiert ist, geben sie etwas nach, weil sie nur an der Rückwand fest sind. Sobald der Deckel drauf ist, ist dieser Teil aber sehr steif... deswegen insgesamt zwei kleine Rundstäbe, dann geht es dort vorbei... und die Zähne nach dem Stäben rasten etwas weiter vorn ein. Beim Vorwärtsdrehen des Motors und mitgeführten Rundstäben, kann man damit das Zahnrad auf dem Riemen effektiv um einen Zahn zurückbewegen (der Riemen bewegt sich um einen Zahn schneller als das Rad). Gleiches geht in die Gegenrichtung... wobei man den Motor eigentlich nicht gegen die Laufrichtung bewegen sollte. Das ist keine schöne Lösung... hat aber bei mir funktioniert. Generell sollte man sich aber dabei bewusst sein, dass man insbesondere den Riemen dabei ziemlich strapaziert. Auch sollte man keine Scharfkantigen Gegenstände nehmen, die ggf. die Zähne der Nockenwellenräder beschädigen. Eine kleine Kerbe mag erstmal nicht als Problem erscheinen, erhöht auf Dauer aber den Verschleiß des darauf laufenden Zahnriemens... FAZIT: Nachmachen auf eigene Gefahr!

Für ne Aussage, ob der Fehler P0014 damit dauerhaft weg ist, muss ich morgen erstmal zur Arbeit fahren.... das ist dann weit genug. Der Fehler kam sonst nach dem Löschen erst nach ~25 km wieder. Ich hoffe das Motorsteuergerät ist jetzt erstmal glücklich... und ich riskiere dadurch bis zum Werkstatttermin keinen Motorschaden durch auf die Zylinder schlagende Ventilstößel, falls sich irgendwie der Riemen langsam weiter dehnt... der Fehler kommt ja nicht ohne Grund.

Pläne:
Für den Riemenwechsel und den Wechsel der Simmerringe gehts dann am übernächsten Wochenende in eine Selbsthilfewerkstatt (hab schon reserviert; eher war nicht möglich). Dort werde ich mir ein wenig von fachkundigem Personal zusehen und ggf. helfen lassen. Auf jeden Fall kommt der Ventildeckel runter, damit man die Nockenposition prüfen kann... da stell ich dann die Kurbelwelle mal sauber auf Zünd-OT gemäß der Markierung... und schau mir an, was dann oben bei der Nockenwelle wirklich passiert. Und wenn das grob richtig ist, sollte ja auch das Arretierwerkzeug hinten an den Nockenwellen rein passen. Die Nockenwellen-Versteller müssen für das Tauschen der Dichtungen/Simmerringe dann ja abmontiert werden. Spezialwerkzeug fürs Gegenhalten der Nockenwelle an dem dafür vorgesehen Sechskant, sollte die Werkstatt wohl auch da haben.

Wenn ich die Anleitung richtig verstehe, muss der "Haltebock-Motordämpfungsblock" auch nicht unbedingt demontiert werden, sofern ein bei neuen Zahnriemen mitgeliefertes "Montagewerkzeug" benutzt wird (sieht in der Skizze eher nach ner Papphülse aus), was wohl ein zu starkes Knicken verhindern soll. Mit anderen Worten: Es wird fummelig, und man sollte keine Gewalt anwenden... und dann geht das schon. Dafür spart man sich einige Schrauben zu lösen, die ggf. ordentlich festgebacken und sicherheitskritisch sind und ggf. offiziell sogar noch gegen Neue auszutauschen wären oder deren Schraubenköpfe abreißen könnten... und dazu auch die Notwendigkeit für nen Teils zum Abstützen des Motors; was gleichzeitig bedeutet, dass man ab dann die Hebebühne nicht mehr bewegen darf, bis das Teil wieder fest montiert ist.... was ggf. unpraktisch werden kann. Daher werd ich lieber mit viel Zeitaufwand den Riemen dort vorsichtig durch manövrieren und evtl. ist auch besagtes "Montagewerkzeug" beim Riemen dabei. Ich hab den noch nicht ausgepackt...

PS: Die Simmerringe sind klassische Simmerringe mit Metall-Federn. D.h. hier ist nicht wie bei PTFE-Simmerringen irgend eine 4-Stunden-Wartezeit vor dem ersten Motorstart einzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Update:
a) Der Fehler P0014 ist immer noch da (kommt nach 25 km).
b) Hab den Auslass-Nockenwellen-Versteller mal noch einen Zahn weiter "zurück" (d.h. auf zeitlich später öffnen/schließen) verstellt. Da hat das Steuergerät dann sofort eine andere Variante von P0014 angezeigt mit GM-Fehlercode für "falsche Montage-Position"; d.h. der Fehler den ich habe ("P0014 - Zusatz: Stuck Closed), hat nichts mit der Position des Rads auf dem Zahnriemen zu tun. Ich hatte vermutet, dass der Nockenwellenversteller zu weit "advanced" (also zeitlich voraus) eingestellt war, dass das Motorsteuergerät quasi nur den einen Extremwert (=möglichst weit zeitlich verzögern) einstellen konnte, und damit der Versteller quasi "feststeckte".

Erkenntnisse / Mögliche Fehler-Ursachen:
1) Der Fehler (mit Zusatzcode: Actuator stuck closed) scheint aber wirklich zu bedeuten, dass sich beim Versteller nichts verstellt... bzw. das Magnetventil sich ggf. wirklich in der "geschlossen"-Position befindet und nicht rührt. Da das Magnet-Ventil frisch getauscht ist, hatte ich ein Defekt in dem Bereich bisher ausschließen wollen.
2) Weitere Möglichkeiten wären elektrischer Natur (Kabelbruch, unsaubere Steckverbindung, Sicherung defekt).
3) Ich sehe zudem noch die Möglichkeit, dass da ggf. irgendwie nen zweiter Dichtring (großer O-Ring) im Schacht des Magnetventils steckt, den ich übersehen habe oder der rausgefallen ist und jetzt fehlt; grad keine Ahnung ob da einer ist... der kleine O-Ring ist am ausgebauten alten Magnet-Ventil jedenfalls noch dran.
4) Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ich beim "putzen" des Schachts für das Magnetventil, irgendwelchen Dreck in die Öl-Kanäle gedrückt habe.

FAZIT: Ich muss wohl das Magnetventil noch mal raus basteln und dort schauen, was Sache ist... dann die ganze Elektrik durchmessen (Anleitung dafür hab ich) und ggf. noch das Magnetventil selbst mal überprüfen und nochmal ganz in Ruhe mit dem Original vergleichen (hab ich zum Glück noch nicht weggeworfen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Öl-Kanäle sehen recht sauber aus, soweit ich das aus dem Winkel sehen kann. Allerdings ist mir im Vergleich "alt" zu "neu" aufgefallen, dass die Plastikkappe mit dem Sieb ganz am Ende eine andere Höhe hat. Wenn die aus irgend nem Grund hinten anliegen muss, wär das nen Problem. Ich glaub aber das da nur Öl durchfließen können muss.
Der Durchmesser ist bei alt und neu jeweils 18.01 mm +/- 0.01 mm; also ziemlich exakt identisch. Die seitlichen Löcher sind allerdings etwas anders ausgerichtet. Denke aber auch hier muss nur Öl durchfließen können.

Anmerkung: Das fehlende Sieb am Ende vom alten Magnetventil ist bei der Demontage damals mit raus gekommen, aber irgendwie in zwei Hälften. Denke da hat sich aber nur der Clip-Verschluss geöffnet.

Ich hab jetzt einfach mal das andere neue Magnet-Ventil dort montiert. Die Magnetventile hab ich im Set für Ein- und Auslass gekauft, aber bisher nur das auf Auslass-Seite getauscht. Mal sehen, ob das irgendwie die Situation verändert. Falls nicht, ist als Nächstes der elektrische Check-up dran...
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Es gibt meines Wissens nach eine verbesserte Version, musst man googlen.
Deshalb vielleicht der unterschied
ja, is möglich... in der Teile-Liste wurde glaub auch ne neue zu verwendende Teile-Nummer angegeben, die beim Austausch verwendet werden soll.
 
Der Tausch gegen das andere Magnetventil hat scheinbar was gebracht! Hab den Fehler vorm Losfahren gelöscht... Bin heute auf Arbeit gefahren und hatte keinen Fehler mehr im Fehlerspeicher. Danach war der Fehlercode bisher zuverlässig wieder drin.

Mögliche Ursachen:
a) das neue Magnet-Ventil war tatsächlich defekt
b) das Magnet-Ventil war irgendwie verkantet drin oder sowas
b) es gibt unterschiedliche Ventile für Einlass- und Auslass-Seite und ich hatte das verkehrte verbaut
c) ich hab den Stecker nochmal gut gereinigt (mit Kontaktspray) und beim Anstecken nochmal auf den Pins hin und her geschubbert, damit ggf. etwas Korrosion abgetragen wird... und natürlich hab ich auch die Kabelstränge durch bewegt... wenn da irgendwo nen Bruch drin ist, kann das die Situation verändert haben

Das Fahrzeug hat gefühlt bissl mehr Leistung im niedertourigen Bereich. Hochtourig hab ich ihn noch nicht getestet. Werd auf dem Rückweg mal die Autobahn-Strecke fahren. Ich beobachte das mal noch ne Runde... aber sieht soweit jetzt gut aus. Nen Zahnriemenwechsel und Dichtungen wechseln mach ich trotzdem noch; aber ich kann an die Sache jetzt deutlich entspannter ran gehen.
Ich beobachte mal, ob das frische Öl am Motor unterhalb vom Magnet-Ventil jetzt auch weniger wird. Das würde für verkantet montiert sprechen, aber auch den Wechsel der Simmerringe unnötig machen. D.h. dann müsste nur noch der Riemen gewechselt werden... und die Position der Nockenwellen-Versteller zur Kurbelwelle muss dabei einfach konstant gehalten werden. Das is einiges an Arbeitszeit und Risiko, was da weg fallen würde. In jedem Fall brauch ich, wenn der Fehler nun weg ist, wohl schon mal keine neuen Nockenwellen-Versteller. Die hatte ich für den Fall des Falles schon mal gekauft... und die gehen dann wohl wieder an den Verkäufer zurück. Spart auf jeden Fall jede Menge Geld.

PS: Einen großen O-Ring gibt es beim A16XER offenbar nicht zusätzlich nochmal.
 
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